Liebst du deinen Job, brennst für deine Aufgaben, übernimmst Verantwortung, führst Menschen und willst Projekte erfolgreich machen? Deine Leidenschaft ist großartig, denn sie motiviert, inspiriert und treibt dich an.
Aber genau hier liegt die Gefahr: Leidenschaft allein reicht nicht. Sie lässt uns unsere Grenzen übersehen, dauerhaft auf Hochtouren laufen und nur noch funktionieren. Leistung und Wirksamkeit leiden – oft merken wir es erst, wenn wir schon über unsere Kraft hinaus sind.
Was also braucht es neben Leidenschaft, um gesund, leistungsfähig und wirklich wirksam zu bleiben?
Die Antwort ist Selbstwirksamkeit. Die Fähigkeit, bewusst, klar und zielgerichtet zu handeln. Sie macht Leidenschaft nachhaltig und leistungsfähig, ohne dass wir ausbrennen.

Selbstwirksamkeit - Die Basis wirksamer Führung
Selbstwirksamkeit steht für die Überzeugung: „Ich kann etwas bewirken“. Sie besteht aus eng miteinander verbundenen Schwerpunkten:
© Quelle: Katja Veit: Wie Selbstwirksamkeit entsteht
(Selbst-)Reflexion – Klarheit schaffen
Regelmäßiges Innehalten, zurückblicken, ehrlich hinterfragen: Was läuft gut, was weniger? Was will ich wirklich – und handle ich authentisch? Reflexion schafft Klarheit. Klarheit ermöglicht bewusstes Handeln, Wachstum und die Fähigkeit, andere gezielt zu begleiten. Ohne Reflexion riskieren wir Automatismus und ungenutztes Potenzial.
(Selbst-) Bewusstsein / Empowerment – im Flow wirken
Wer sich seiner Stärken, Werte und Ressourcen bewusst ist, kann gezielter handeln. Dieses Bewusstsein befähigt, Mitarbeitende stärkeorientiert zu führen – Verantwortung zu übertragen, sie zu fördern und zu empowern. So entsteht der Flow-Zustand, in dem Menschen motiviert, zufrieden und leistungsfähig arbeiten.
(Selbst-)Wert / Wertschätzung – sich und andere anerkennen
Wer seinen eigenen Wert kennt und anerkennt, achtet auf Grenzen, wertschätzt sich selbst und andere. Wertschätzung fördert Motivation, Vertrauen und Verbindung. Sie schafft ein Klima, in dem Menschen Verantwortung übernehmen und wirksam handeln.
(Selbst-)Vertrauen – mutig handeln
Vertrauen ist die Grundlage wirksamen Handelns – in sich selbst und im Umgang mit anderen. Transparenz, Ehrlichkeit, Verlässlichkeit und Menschlichkeit bilden das Fundament. Wer seinen Fähigkeiten vertraut, trifft mutige Entscheidungen. Wer anderen vertraut, schafft Räume für Eigenverantwortung, Innovation und psychologische Sicherheit.

Wirksamkeit beginnt bei dir
Bevor du andere wirksam führen kannst, beginnt alles bei dir. Selbstwirksamkeit zeigt sich darin, bewusst zu handeln, Stärken einzusetzen und sich selbst wertzuschätzen:
- Reflexion:Prüfe regelmäßig, ob du aus Klarheit oder Automatismus handelst. Was willst du wirklich? Wie willst du wirken?
- Stärkenorientiertes Handeln:Setze deine Stärken gezielt ein. Welche Aufgaben bringen dich voran?
- Selbstwert und Wertschätzung:Achte auf dich, plane bewusst Pausen ein. Nur wer regelmäßig auftankt, bleibt nachhaltig wirksam.
- Selbstvertrauen:Vertraue deinen Fähigkeiten und trau dich mutige Entscheidungen zu treffen.
Leidenschaft motiviert und inspiriert – doch wirksame Führung integriert Reflexion, Authentizität, Empowerment, Wertschätzung und Pausen als festen Bestandteil des Alltags. So entsteht nachhaltige Wirksamkeit – für dich und dein Team.

Drei Tools für deine Führungs-Wirksamkeit
1. Authentizitäts-Check
Dieses Tool hilft dir, regelmäßig zu prüfen, ob du wirklich aus deiner inneren Klarheit handelst – oder ob äußere Umstände, Erwartungen oder Automatismen dein Handeln steuern.
Praktisch kannst du dir zum Beispiel einmal täglich oder einmal pro Woche folgende Fragen stellen.
- Will ich das wirklich?
- Fühle ich mich wohl oder werde ich gerade gedrängt?
- Was würde ich tun, wenn ich mich vollkommen frei fühlen würde?
Mit diesem Check reflektierst du dein Handeln bewusst, erkennst Muster und lernst, authentisch Entscheidungen zu treffen. Dadurch wächst deine Selbstwirksamkeit und du handelst konsequent im Einklang mit dir selbst.
2. Pausen-Reflexion
Pausen sind keine nette Ergänzung, sondern essenziell für nachhaltige Wirksamkeit. Dieses Tool hilft dir, bewusst zu erkennen, wann, warum und wie du Pausen einplanst. Überprüfe regelmäßig:
- Wann gönne ich mir tatsächlich Pausen und wann verdränge ich sie?
- Welche Situationen lassen mich Pausen vergessen oder aufschieben?
- Was brauche ich, um Pausen fest in meinen Alltag zu integrieren? (z.B. Kalenderblock, Teamregel, Reminder, feste Ritualzeit...)
Ziel ist es, dass Pausen selbstverständlich werden. Sie helfen dir, Energie zu tanken, Klarheit zu bewahren und Entscheidungen bewusst zu treffen. So schützt du dich vor Überlastung, bleibst gesund und langfristig wirksam.
3. Wertschätzungs-Moment im Team
Dieses Tool unterstützt dich dabei, Wertschätzung bewusst zu üben und in den Alltag zu integrieren – Schritt für Schritt:
- Wähle eine Person in deinem Team aus
- Nimm dir bewusst Zeit und würdige ihre Leistung der vergangenen Woche. Zum Beispiel: Was hat sie besonders gut gemacht? Wo hat sie sich besonders Mühe gegeben? Welche Stärken hat sie eingesetzt?
- Nach einigen Wiederholungen kannst du es erweitern und jeder Person in deinem Team wertschätzend begegnen.
Die Wirkung: Vertrauen, psychologische Sicherheit und Motivation im Team steigen. Wertschätzung wird spürbar, Teams arbeiten verbundener, engagierter und wirksamer.

Wirksamkeit wächst von innen nach außen
Reflexion, Bewusstsein, Wertschätzung und Vertrauen bilden die Grundlage, um bewusst und authentisch zu handeln. Wer seine Stärken kennt, Grenzen achtet, regelmäßig innehält und Pausen einplant, bleibt leistungsfähig, gesund und nachhaltig wirksam.
Als Führungskraft kannst du diese Prinzipien selbst leben und deine Mitarbeitenden unterstützen, in den Flow zu kommen, Verantwortung zu übernehmen und ihr Potenzial zu entfalten. So entsteht echte Wirksamkeit – individuell und im Team.
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